In Uganda erhält eine Schule in freier Trägerschaft keine staatlichen Mittel. Sie muss sich entscheiden, entweder eine Eliteschule für Reiche zu werden oder signifikant zu wirtschaften, damit Sie ihre finanziellen Herausforderungen stemmen kann.
Unsere Partnerorganisation in Kampala, die christliche Schule FICA (Friends International Christian Academy), möchte gerne in großen Stil Seife produzieren und verkaufen. Dadurch leisten Sie Pionierarbeit im Feld dualen Unterrichtens, brauchen aber einen finanziellen Anschub in Form eines industriellen Seifenmixers.
Neue Lehrmethode zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit
Statt des im Land üblichen rein theoretischen Unterrichts (es gibt kein duales Ausbildungssystem) verfolgt FICA einen innovativen Lehransatz mit einer gezielten Einführung in die Großproduktion. Forschung, Produktion, Marketing, Verkauf, Umgang mit Finanzen … Auf diese Weise wird das theoretische Wissen durch den Erwerb praktischer Fähigkeiten ergänzt, was dazu beiträgt, die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren, von der selbst Menschen mit Bildung und höherer Ausbildung betroffen sind.
Lehrer-Darlehensfonds
Nach Abzug von 40 % des Erlöses, der direkt an die beteiligten Schüler geht, fließt der Gewinn aus dem Seifenverkauf in einen internen, selbstverwalteten Darlehensfonds, aus dem die Lehrer Darlehen für ihre berufliche und persönliche Entwicklung und Weiterbildung aufnehmen können. Die Banken verlangen 21 % Zinsen, was für das sehr junge Lehrpersonal (Durchschnittsalter Mitte 20) unerschwinglich ist. Durch den selbstorganisierten revolvierenden Fonds der Schule können sie ihre Kredite zu 2 % Zinsen erhalten. Ohne qualifiziertes und engagiertes Personal kann die Schule ihre Qualitätsstandards nicht halten.
Neue Nähmaschinen für die Schule
Wir als cornerstone domino e.V. untersützen Initiativen, wenn sie mehrere Effekte nach sich ziehen. Gleichzeitig muss es eine “Rückzahlung” geben, die aber wiederum produktiv investitiert wird. FICA, unsere Partnerschule hat den Gedanken so umgesetzt:
Über einen Zeitraum von 14 Monaten sollen – wie bei cornerstone comino e.V. üblich – aus dem Erlös für die selbstproduzierte Seife jeweils 500 $ zurückgezahlt werden, aber nicht an cornerstone domino e.V., sondern die Mittel werden verwendet, um jeden Monat eine neue Nähmaschine zu kaufen. In 14 Monaten wird die Schule dann über 17 Nähmaschinen verfügen, statt wie bisher nur über 3.
Qualifizierende Nähausbildung für Schüler und Frauen ohne Ausbildung
Schüler haben die Möglichkeit, während der Schulzeit einen Nähkurs zu absolvieren. Die Schule zahlt eine Gebühr von 20 $ pro Teilnehmer. Nach dem Unterricht wird derselbe Kurs für Frauen ohne Berufsausbildung angeboten, die in der Umgebung der Schule leben. Sie zahlen 5 $.
Näh dir deine eigene Schuluniform
Die Jugendlichen, die an der Nähausbildung teilnehmen, werden unter anderem Schuluniformen nähen und so die Kosten für die Schulgemeinschaft senken. Gleichzeitig können sie Ersparnisse für ihre spätere College-Ausbildung aufbauen.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit für Frauen ohne Berufsausbildung
Die jungen Mütter können „ihre“ Maschine nach und nach mit den Produkten abbezahlen, die sie während des Kurses herstellen, sodass die Nähmaschine am Ende des Kurses in ihr Eigentum übergeht und die Frauen damit sofort ein kleines Nähgeschäft eröffnen können. Die Schule hat dann die Mittel, um eine neue Nähmaschine zu kaufen. Das ist gut so, denn die Maschinen werden ja stark beansprucht werden.
Zukunftsperspektiven
In den kommenden Jahren werden noch mehr Schüler, Lehrer und Mütter im schulischen Umfeld vom Konzept „Business in School“ profitieren. Wir freuen uns darauf, neue Geschichten aus dem Leben der Schule zu hören.
Wir sind froh, dass wir uns zusammengetan haben und sich immer mehr Interessierte unserer Arbeit anschließen, oder sie unterstützen. Wäre das auch was für Sie oder dich?
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